Hallo,
was ist eigentlich in diesem Land los, wenn mittlerweile auch Jugendzentren Ziele von Hass, Gewalt und Intoleranz werden ?
So geschehen u.a. in Hamburg und in Anklam...Aber man muss garnicht so weit fahren, wer das Höchster Kreisblatt am 03.08. aufmerksam gelesen hat, weiß wovon die Rede ist. Ein Mitarbeiter der Ferienspiele wurde von einem Vater bedroht und bespuckt - Polizeieinsatz mit 4 Fahrzeugen...
In einer Zeit, in der schon im Netz viel Hass verbreitet wird und Gewalt alltäglich ist, fallen solche Meldungen kaum mehr auf. Bevor jetzt die Sinnfrage gestellt wird: Gerade solche Vorfälle machen nur deutlich, wie wichtig die Jugendarbeit weiterhin ist. Wer soll denn hier scheinbar sonst noch gesellschaftlich relevante Werte transportieren ?
Auch wenn es erstmal zusammenhangslos klingt: Eine Regierungspartei, die sich für mehr (!) Autos in den Innenstädten und kostenloses Parken einsetzt ? Ein Anachronismus oder hat dieses Land keine anderen Probleme... Und das die gleiche Partei das Bürgergeld (dessen Höhe sie selbst mit beschlossen hat) für den vermeintlichen Rand der Gesellschaft kürzen will ? Irgendwie immer das Gleiche und leider völlig undifferenziert...
Solche Meldungen sorgen im Sommerloch auch für mehr Aufmerksamkeit als Kürzungen im Bundeshaushalt für Bundesfreiwilligendienste, im Bereich Integration von Zuwanderern oder im Kinder- und Jugendplan des Bundes, die für 2025 im Raum stehen (
siehe weiter unten).
Aber auch
solche Meldungen gibt es leider immer noch. Allen, die in Vereinen und Verbänden ehrenamtlich Jugendarbeit leisten, geht da garantiert die "Hutschnur hoch". Da wurde mit viel "Brimborium" 2012 das Kinderschutzgesetz und der
§72a Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen im SGB VIII eingeführt - nur damit man jetzt feststellen muss, dass das scheinbar nicht für kommerzielle Anbieter von Jugendreisen gilt.
Für Entgeisterung sorgt auch die Vorbereitung der BetreuerInnen von diesen Jugendreisen durch diese Ferienreisenanbieter. Auch da müsste allen, die eine Juleica-Ausbildung absolvieren, die Sinnfrage kommen. Aus unserer Erfahrung heraus stellt sich die aber nie, eher wird das oben nur Verwunderung und kollektives Kopfschütteln auslösen. Wir freuen uns jedenfalls wieder auf unsere nächste Juleica-Ausbildung im Oktober und da kann man die Meldung oben gut als Negativbeispiel präsentieren.
Unser Dank gilt weiter den Menschen, die wirklich Kindern und Jugendlichen schöne Ferien bereiten und dafür auch noch einen großen Teil ihrer Freizeit einsetzen.
Allen noch ein paar schöne Ferientage
Grüße aus der Geschäftsstelle